Wie viele Urlaubstage sind für Arbeitnehmer in Deutschland jährlich vorgesehen?
Mindesturlaub
Das Bundesurlaubsgesetz sieht einen Mindesturlaub von 24 Werktagen, wobei davon ausgegangen wird, dass der Samstag ein Werktag ist. Bezogen auf eine 5-Tage-Woche von Montag bis Freitag ergeben sich somit 30 Tage Mindesturlaub, was 4 Wochen entspricht.
Von diesen vier Wochen müssen mindestens zwei Wochen am Stück genommen werden, damit man sich ausreichend regenerieren kann.
Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren erhalten 30 Tage Urlaub, Schwerbehinderte haben ein Anrecht auf 5 zusätzliche Urlaubstage.
Branchenurlaub
Verschiedene Branchen haben darüber hinaus eine höhere Anzahl an Urlaubstagen verhandelt. So müssen zum Beispiel jedem Mitarbeiter im Baugewerbe 30 Tage Urlaub pro Jahr gewährt werden.
Urlaub nehmen
Urlaub muss nach den Vorgaben des Arbeitgebers mit eine, ausreichenden Vorlauf beantragt und vom Vorgesetzten genehmigt werden. Ohne einen durch Unterschrift bestätigten Urlaubsantrag sollten Sie also nicht einfach zu Hause bleiben, weil Sie das mit irgendwem mündlich vereinbart haben. Ein solches Verhalten kann schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen, wenn einer Ihrer Vorgesetzten mit dem Urlaub nicht einverstanden ist.
Sie sind verpflichtet, Ihren Urlaub im laufenden Kalenderjahr aufzubrauchen. Ein Ansparen von Urlaubstagen für die Folgejahre soll vermieden werden, so will es der Gesetzgeber. Grundsätzlich dürfen in einer laufenden Beschäftigung nicht genommene Urlaubstage auch nicht ausgezahlt werden. In Ausnahmefällen darf der Urlaub ins Folgejahr mitgenommen werden, wenn dringende betriebliche Belange dies erfordern.
Eine Abgeltung nicht genommener Urlaubstage ist nur in Ausnahmefällen bei einem abrupten Ende des Arbeitsverhältnisses möglich, zum Beispiel wenn der Arbeitnehmer kündigt und bis zum Ausscheiden krankgeschrieben ist.